200er 23.3.24: ein Bericht von Holger

200 km, eigentlich kann man das ja ganz locker machen…. Aber im Regen losfahren, der jetzt wirklich nicht wenig war, aber gemessen an den aktuellen Vorhersagen der leichteste des Tages war schon eine Überwindung. So war es auch nicht verwunderlich, dass die wasserdichten Socken am Ende ihre Wasserdichtheit dadurch unter Beweis stellten, dass Wasser drin war und nicht mehr herauskam. Der Stopp beim Bäcker/Edeka in Joachimsthal war ohnehin schon als Option vorgesehen, diesmal war es die Lebensrettung. So ein Supermarkt mit Vollsortiment hat schon Vorteile, Socken, kleine Mülltüten und Frischhaltefolie waren die Rettung für die Füße.

Die Aktion des Einpackens der Füße im Eingangsbereich des Supermarktes erzeugte Kopfschütteln, Schmunzeln und interessiertes Nachfragen der Kundschaft, so wie beste Wünschen für die Weiterfahrt. Das hat dann auch ganz gut funktioniert, kurz hinter Parlow hat sich dann eine Glasscherbe im Vorderreifen durchgearbeitet, weil aber alles so schön nass war, hat man sofort gesehen, wo die Luft den Reifen verlässt und das Entfernen der Scherbe war schnell erledigt, genauso wie der Schlauchwechsel.

Tatsächlich eine der anderen größeren Herausforderungen war das Verlassen der Hollywoodschaukel vorm Kamin in Stolzenhagen. Aber die Aussicht auf weniger Regen am Nachmittag und höhere Temperaturen hat uns dann doch wieder aufs Rad gebracht, nur das nichts davon eintraf. Gegenwind, Kälte und Hagel waren das Gegenteil unserer Hoffnungen. Aber immerhin gab es ein zigfach wiederholtes Mantra in der wunderschönen Landschaft (an dieser Stelle nochmals Lob für den tollen Track)… „Stell Dir mal vor, wie toll das hier bei Sonnenschein aussieht!“


Zurück im Amstelhouse pure müde Zufriedenheit in allen Gesichtern, großartig!
Unvergesslich auch das glückselige Lächeln eines Mitfahrers, der versuchte seine Füße in Stolzenhagen irgendwie trocken zu legen, nachdem ich ihm von unserer spontan erworbenen Mülltütenrolle einige Tüten spendiert hatte.

Solche Glücksgefühle können wir sicher alle nachvollziehen, die wir Brevets erleben dürfen. Unweigerlich kommt jetzt der Kloß im Hals, ob der morgendlichen Nachricht von Tod von Claus Czycholl, der uns den Weg dazu eröffnet hat. R.I.P.!

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