Rübezahl

Was? Warum?
Preride 2025
(Vorläufige) Streckenbeschreibung
Und sonst?
Teilnehmerliste
„Kontrollen“

Was? Warum?

Rübezahl soll der neue 1200km Brevet ab Berlin werden. Die Idee ist, von Berlin aus mal wieder einen „Super-Brevet“ anzubieten, bei dem man ein paar neue Landstriche kennenlernt und auch mal ein paar Höhenmeter mitnehmen kann. Viele „alte Hasen“ erinnern sich gern an Berlin-Wien-Berlin zurück, alle Strapazen sind längst vergessen oder verklärt worden. Auch sonst bin ich sehr gern in Tschechien und Polen unterwegs, sei es zum wandern, campen, Marktplätze angucken, Rad fahren oder zum Knödel essen. Da lag die Idee nahe, „was richtig langes“ Richtung Südosten zu planen.

Das Wichtigste, einen Namen und ein Logo gibt es auch schon 🙂

Oft, wenn ich in Tschechien bin, denke ich: „Hier müsste man auch mal einen Brevet durchfahren…“. Das Planen macht ja im Winter besonders viel Spaß, wenn man stundenlang am PC auf Karten und Trackvarianten starrt und sich die Strecke nach Bedarf verklären und träumen kann. Gravel sieht ja auf Fotos sooo romantisch aus, und Berge machen auch immer Spaß… So ist letztes Jahr die erste Version der Rübezahlstrecke entstanden.

Durch die Lausitz schnell nach Polen und dann immer Richtung Südosten durch Isergebirge, Riesengebirge, Adlergebirge und am südöstlichsten Punkt durch das Altvatergebirge. Und dann südlich im Uhrzeigersinn halbwegs flach zurück nach Berlin. So war und ist der Plan. Aber in der Realität sieht es eben doch nicht alles so aus, wie man es sich vor dem PC vorstellt. Falk war so naiv, mit mir einen ersten Streckentest zu machen. Er redet zwar noch mit mir, aber es wurde nochmal deutlich umgeplant, weil es in Bezug auf Autoverkehr und Straßenqualität noch erhebliches Optimierungspotential gab. Das ist jetzt der aktualisierte, vorläufige Track.

Download file: Ruebezahl-2025-.gpx

Um es vorwegzunehmen, nervigen Autoverkehr wird es sicher zu bestimmten Uhrzeiten, auf bestimmten Abschnitten immer noch geben, auch die Straßenqualität ist nicht immer mit bayrischem Asphalt zu vergleichen. Aber das wird wett gemacht durch jede Menge Highligts am Wegesrand, schöne Ortschaften, tolle Landschaften und spektakulären Panoramen. Und ja, es wird hügelig und das nervt auch hin und wieder mal. Aber meistens ist es wunderschön!

Preride 2025

Da ca. ein Drittel der Strecke neu geplant wurde, und ich die Beurteilung der Strecke auf eine breitere Grundlage stellen möchte, soll es 2025 einen erneuten Streckentest geben. Und zwar, wie schon angekündigt, am 6.7.2025. Zum Mitfahren sind alle eingeladen, die Lust haben, sich auf dieses Abenteuer einzulassen und vielleicht zur Optimierung des Tracks beitragen wollen. Ohne offizielle Anmeldung, ohne Startgebühr.

Ob wir direkt am Amstel House oder woanders starten, wird noch bekannt gegeben. Kommt auch darauf an, wie viele Leute Interesse bekunden, mitzfahren. Letztes Jahr sind wir gegen 17:00 Uhr in Königs Wusterhausen gestartet, das war ideal. Wir sind im Hellen durch den Spreewald gefahren, die langweilige Lausitz im Dunkeln war angenehm leer, und nicht lange nach der polnischen Grenze wurde es langsam hell. Also ist eine Startzeit ab Berlin gegen 16:00 Uhr vielleicht nicht schlecht.

(Vorläufige) Streckenbeschreibung

Vom Amstel auf schnellstem Wege raus aus der Stadt Richtung KW, durch den Spreewald (Schlepzig, Krausnick…). In Lübben ist die erste Kontrolle geplant. Weiter geht es über Burg Richtung Cottbus. Hier gibt es nochmal eine 24h-Tanke.

Nun geht es über Spremberg (Tankstelle) über einsame Straßen, vorbei am Truppenübungsplatz durch die Lausitz zum Bärwalder See. Hier eventuell Kontrolle mit Blick auf Kraftwerk Boxberg. Jetzt sind es noch 50km biss zur Grenze nach Polen in Görlitz. Um die, zumindest tagsüber, stark befahrene, nervige Straße 355 nach Süden zu umfahren, geht es weiter östlich über kleinere Straßen bis zum Ort Platerowka, wo ab 6:00 Uhr ein Laden (Dino) geöffnet hat, evtl. Kontrolle. In Miloszów geht es über die tschechische Grenze.

Hier fangen die Hügel richtig an, auf sich aufmerksam zu machen, so dass man sich freut, spätestens in Hejnice (Pekařství M + S, ab 5:00 Uhr) was zum frühstücken zu finden. Bald danach geht es in den ersten größeren Anstieg zur Smedava-Baude im Isergebirge (Jizerské Hory).

Die Abfahrt entschädigt für die Strapazen der ersten Nacht. Am Stausee Souš und dem Ort Polubný vorbei. Wir kreuzen die Bundesstraße 10 und fahren diesmal nicht Richtung Osten nach Harrachov, sondern weiter nach Süden. Auf der westlichen Seite der Jizera, parallel zur Bundesstraße 14, vermutlich auf losem Untergrund.

Da es hier immernoch leicht bergab geht, kann man testen, ob die 14 eine Alternative ist, wenn der Gravel zu schlimm wird. Ab Jablonec nad Jizerou fahren wir dann auf der 14 für 14km leicht bergab. (Eventuell Strecke weiter westlich testen um die 14 zu umfahren) .

In Jilmenice verlassen wir die 14 wieder und fahren über etwas kleinere Straßen bis zum schönen Marktplatz von Hostinné (Kontrolle?). Weiter nach Osten mit Blick auf das Riesengebirge. Kurz nach Trutnov gibt es den nächsten Anstieg, der diesen Namen verdient hat, hoch nach Adersbach, einem Nationalpark mit spektakulären Sandsteinformationen. Am Bahnhof Adrspach ist wieder eine Kontrolle. 30km weiter südlich passiert man die Grenze nach Polen.

Ab dem schönen Kurort Duszniki Zdrój geht es wieder leicht bergauf, auf einer schönen kleinen Waldstraße an der Bystrzyca Dusznicka entlang. Später dann an der Schwarzen Adler durch den polnischen Teil des Adlergebirges leicht bergab und wunderschön bis zum Grenzübergang Niemojów.

Ab Mladkov geht es an der Stillen Adler auf einem schönen Radweg immer weiter Richtung Osten. Hinter Hanušovice geht es über mehrere Zacken hinauf ins Altvatergebirge, bis man genau bei 600km auf dem Praděd/Großvater, dem höchsten Punkt der Tour angekommen ist.

Ins Altvatergebirge

60km weiter streift man die Stadt Sumperk mit Möglichkeit zur Versorgung. Die nächsten Kilometer sind größtenteils neu geplant, um die verkehrsreichen Straße 43 um Štíty südlich zu umfahren. Hier geht es hügelig über kleine Straßen und Radwege durch viel Wald. Kurz vor Usti nad Orlicì, wo es wieder Versorgungsmöglichkeiten gibt, treffen wir wieder auf die Stille Adler und folgen ihr Richtung Nordwesten. Wir fahren durch das schöne Zentrum von Hradec Králové (km786) und weiteren 55km durch das etwas beschaulichere Jičín.

Auch hier sollte man kuz den Blick heben und das wunderschöne Zentrum bewundern. Jetzt geht es durch die Prachovské Skály und das Böhmische Paradies.

In der Ferne sieht man die Burg Trosky und man fährt direkt durch die schöne Burg Podkost hindurch. Auch hier kann man ruhig mal Pause machen.

Podkost

Ab Mnichovo Hradiště geht es über neu geplante Wege über Mimon und Novy Bor wieder nach Norden, Richtung Deutschland. Aber diesmal über kleine Straßen, um die 268 und die 262 zu vermeiden, die fast autobahnähnlich ausgebaut sind. Durch die Lužické hory, bzw. das Lausitzer Gebirge geht es nochmal etwas auf und ab. Jetzt sind wir schon fast in der Sächsischen Schweiz, Krasna Lipa ist der letzte „größere“ Ort in Tschechien. Das Brauhaus am Markt war auch bei BerlinWienBerlin eine wilkommene Pausenstation.

In Sebnitz (km975) queren wir die Grenze nach Deutschland. Auch ab hier ist viel neu geplant, es geht über Krumhermsdorf nach Neustadt und die letzten Höhenmeter sind geschafft. Über Pulsnitz nach Senftenberg, wo man gucken muss, ob man über die Bahnhofstraße die Bahnstrecke queren kann… Calau, Luckau, Baruth, Zossen…Amstel House!

Und sonst?

…schreibe ich hier alles hin, was mir zum Thema Rübezahl noch so einfällt.

Für die 1200km gilt ein Zeitlimit von 90 Stunden, das bedeutet, dass wir am Donnerstag, den 10. Juli gegen 10:00 Uhr wieder im Ziel sein wollen. Also ist zu empfehlen, die komplette Woche freizunehmen, dann hat man noch 3 Tage Puffer zum Ankommen und Erholen.

Eine offizielle Anmeldung gibt es nicht, wenn jemand Interesse hat mitzufahren, kann er/sie eine Mail schreiben oder das Kontaktformular nutzen. Dann bekommen wir einen ungefähren Überblick, wie groß das Peloton wird. Es ist eine Starterliste eingerichtet, wenn dort jemand NICHT erscheinen möchte, bitte mitteilen. Bei Bedarf können wir eine WhatsApp-Gruppe einrichten, dann gebt bitte Eure Tel.Nummer mit an.

Interessenten, die an anderen Terminen fahren wollen, steht es natürlich frei, den Track runterzuladen und zu nutzen. Ich bin für alle Kommentare und Hinweise zur Strecke dankbar. Bestimmt habe ich bei der Planung noch nicht alle Macken gefunden.

Insbesondere interessiert momentan:
– ab km324 die Straße 14 oder westlich Gravel?
– wie empfindet Ihr den Anstieg auf der 44 ab km551 verkehrstechnisch (letztes Jahr war nachmittags nicht viel los)?
– Ortsdurchfahrt durch Hradec Kralove ok?
– Senftenberg Bahnhofstraße frei/offen?

Die geplanten Kontrollen mit den entsprechenden Zeiten gibt es hier. Da kann man schon etwas planen, wann man wo sein müsste/könnte. In Ebrevet habe ich das als Test-Brevet angelegt, wer will kann das nutzen. Für mich wäre das interessant, um zu sehen, wer wann wo ist (wegen Verkehr, Versorgung, Nachtpause…)

Und zu guter Letzt noch: Falls Ihr es jetzt für eine super Idee haltet, das im Sommer mitzufahren, es wird streckenweise ziemlich hart, Ihr werdet womöglich über die Straßen, den Verkehr, die Berge, die Kälte/Hitze den Streckenplaner fluchen. Dann bitte immer daran denken, Ihr macht das komplett freiwillig und wolltet das unbedingt so. Ihr seid auf einer privaten Ausfahrt und solltet in jedem Fall in der Lage sein, die Strecke ohne fremde Hilfe zu bewältigen.

7 Gedanken zu „Rübezahl“

  1. Hi,
    May I know, how does Preride work? Everyone starts together and then we just cycle at our own pace, similar to a Brevet except there is no real checkpoint, correct?
    How does one express interest to join?

    Br,
    Ying

  2. Exactly as you wrote. We want to start together and then everyone rides at their own pace. It would be nice to see each other from time to time along the way…
    Registration is not necessary. We will start on 6.7.25. I will announce the meeting point and time in good time before the start.

  3. Hallo, dann ist mir noch was eingefallen:
    da es ja keine offiziellen Kontrollen geben wird, fände ich es schön, wenn man vielleicht eine (freiwillige) Chatgruppe bildet und dort postet wenn man einen Kontrollpunkt erreicht hat oder was anderes wichtiges mitzuteilen hat. (Straße gesperrt, etc.) dann hat man ein wenig Info über das restliche Geschehen.
    Ahoi!

    1. Hallo Jan, letztes Jahr bin ich mit Falk Sonntagnachmittag 17:00 Uhr in KW gestartet. Ich fand das ganz gut, denn:
      – man hat den Spreewald noch im Hellen
      – die langweilige Lausitz in der Nacht
      -Sonntagabend weniger Verkehr als Sonnabendabend aus Berlin raus
      – wenn es interessant wird in Tschechien ist es wieder hell und weil Montag ist, haben die Läden zeitig auf
      – gute Probe für PBP, da wird auch hauptsächlich abends gestartet.

      Bei Morgenstart würde man das erste Stück Tschechien nachts fahren, das wollte ich nicht.

  4. Hi Sascha,
    Toller Einsatz, vielen Dank. Das Logo ist klasse!!! Ich bin gespannt auf die Strecke! Bis Dresden/Pirna hätte ich eine sehr schöne, sehr direkte alternative Strecke, falls man den Weg über die Lausitz austauschen möchte.
    Wie schon per Email geschrieben, bin ich dabei!
    Viele Grüße
    Uli

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