200er am 23.3.24: Brevet heißt Prüfung

Herzlichen Glückwunsch an alle, die gestern ins Ziel gekommen sind, oder es zumindest versucht haben! Hoffentlich sind alle gut nach Hause gekommen und inzwischen wieder warm und trocken.

Bei den Wetterprognosen hatten offensichtlich doch einige kurzfristig familiäre Termine wahrzunehmen und konnten leider nicht starten 😉

Viele sind schon mit Wasser in den Schuhen im Amstel House gestartet und besser wurde es mit dem Regen auf den ersten 100km auch nicht. Da halfen vermutlich auch keine Überschuhe oder Schutzbleche, es war eine Schlammschlacht. Auf dem Rückweg kam dann zum Glück auch noch Gegenwind und Hagelschauer hinzu. Da haben viele wahrscheinlich die kurzen Wolkenlücken nicht so richtig zu würdigen gewusst.

Mit Sicherheit war aber für alle die Kontrolle bei Benno in Stolzenhagen ein Lichtblick und Rettungsanker. Lagerfeuer und Regendach im Hof, super hergerichteter und warmer Aufenthaltsraum mit heißem Kaffee und selbst gebackenem Kuchen, sogar das Wohnzimmer durfte von uns tropfenden und stinkenden Randonneuren eingesaut werden! Aus der Hollywoodschaukel am Kamin sind einige sicherlich nur sehr schwer wieder hochgekommen. Vielen Dank an Benno, die Hausgemeinschaft und den Nachwuchs für die perfekte Organisation! Ihr bekommt jetzt schon den Titel „Kontrolle des Jahres“ verliehen!

Ab der letzten Kontrolle beim Schiffshebewerk Niederfinow waren es zum Glück „nur“ noch 65km. Normalerweise: Katzensprung. Aber gestern dank Gegenwind, teilweise Regen, Hagel und nochmaligem Temperatursturz auf 5° zumindest für den Sascha bisher die Schwersten in diesem Jahr. Alle halbe Kilometer auf den Tacho geguckt, weder Restkilometer, noch Geschwindigkeit gaben Anlass zu Euphorie. Aber, wider Erwarten, war man dann doch irgendwann im Amstel House mit Bier, Lasagne und vielen geschafften, aber glücklichen Gesichtern. Definitiv Grundlage für zukünftige Randonneurslegenden.

Beim Blick auf die Auswertung in Ebrevet fällt auf, dass einige Teilnehmer offensichtlich Probleme hatten, Fotos hochzuladen. Wer noch Kontrollfotos oder andere Nachweise hat, und an einer Homologation interessiert ist, bitte noch hochladen oder bis morgen an ara-berlin-brandenburg(ät)gmx.de schicken. Bei Fragen dazu gerne nochmal melden.

Hier noch ein Auszug aus der „Presseschau“ von gestern:

„Es war sehr schön, auch das Wetter brachte seine besonderen Erlebnisse, die bei Sonnenschein nicht möglich wären… Danke für die Organisation!“

„Schönes Event trotz des Wetters. Kontrollpunkt 2 war die Rettung! Tausend Dank dafür. :-)“

„Schöne Streckenführung (bis auf den letzten Abschnitt von Bernau zurüch nach Berlin). Da hat der Trgen fast nichts ausgemacht. Vielen Dank, Michael“

„Schönes Wetter! Freue mich auf den 300er ;-)“

„Eine feucht fröhliche Veranstaltung. Danke für die Orga!!!!“

Hier Fotos von Georg:


Hier gibt es Bilder von Andy.

Kleine Ergänzung von Georg:
Meine elektrische Sram-Schaltung hatte bei Ankunft am Amstel House den Geist aufgegeben, auch andere Randonneure fanden den Fehler nicht, da das Rad gerade im höchsten Gang eingestellt war, hieß es nun: 200 km als Single Speed im höchsten Gang. Ging gut bis zur Uckermark und den Bergen, es wurde dann so richtig eine Tour der Leiden, da war das Wetter noch das kleinste Problem. Alles in allem: Ein legendärer Brevet, härter als mancher 400- oder 600er ob der Rahmenbedingungen. Aber in der Tat: Kaffee und Kuchen bei unseren großartigen Gastgebern in Stolzenhagen war ein wichtiger Schritt nach vorn.

Hier ein Bericht von Holger.

Fotos von Ingolf:

Fotos von Stefan H.:

Wenn Ihr noch tolle, nasse Fotos, oder schöne Begebenheiten zu teilen habt, gerne her damit, wird dann hier untergebracht.

14 Gedanken zu „200er am 23.3.24: Brevet heißt Prüfung“

  1. Ich Weichei habe ja gekniffen aber ich vermute, dass das wohl doch eher ein 200er war.
    Die „kolektif“ war für mich an diesem Tag die verlockendere Variante.

    Ich bewundere alle, die gestartet sind !!!

    Viele Grüße
    rainer

  2. Hallo Sascha, danke für den Bericht. Ich bin ja etwas erleichtert, von Niederfinow bis Bernau habe ich mich gefühlt im Schritttempo gequält und mich in wahnsinnig schlechter Verfassung gewähnt, aber anscheinend ging es nicht nur mir so. Dank Winterschuhen und Gore-Überziehern bin ich auch mit trockenen Füßen nach hause gekommen, nichtsdestotrotz war es einer dieser Brevets der den Randonneurscharakter stählt.
    Das Wetter war bescheiden, die Strecke (bis Niederfinow) schön, die Kontrolle in Stolzenhagen wie immer überragend. Ein weiteres Highlight war noch Angela Merkel im Edeka in Joachimsthal beim Einkauf zu sehen (kein Witz :-))

  3. Bin ja bei 74 km in Joachimsthal ausgestiegen, durfte aber auf dem kürzeren Rückweg noch den Hagel mitnehmen 🥶. Vielen Dank für die tolle Orga!

  4. Auch von mir vielen Dank für die tolle Orga und den nicht nur herzerwärmenden Empfang in Stolzenhagen! Die Strecke war super; der zweite Abschnitt kam mir auch ewig vor und hat gut Kraft gekostet, das lag aber am Gegenwind und Hagel im Gesicht. Trotzdem, schöner Einstieg in‘s Brevet-Fahren für mich mit vielen sehr angenehmen Begegnungen!

  5. Ich dachte, dass ich die meisten Strecken in der Gegend kenne. Aber falsch gedacht. Es waren schöne Unbekannte dabei. Danke (nicht nur) dafür, liebes ARA.

    Den Teil zwischen Trampe und Bernau bin ich allerdings schon öfter gefahren. Den muss ich mir wohl erst noch schön trinken.

    Dank natürlich auch an Kontrollpunkt 2. Der leckerste Kuchen und die wärmste Wärme ever.

  6. Ein Brevet wie er sein muss.
    Nass, kalt und trotzdem viele lachende Gesichter.
    Und der fantastische Motivationschub in Stolzenhagen, besten Dank dafür .
    Schön nach dem Winter so viele bekannte Gesichter wiedergesehen zu haben. Das macht Vorfreude auf die Saison.
    Danke auch an das Orga-Team.

  7. Hey Leute,
    wir freuen uns, dass ihr eure Runde heldenhaft zu Ende gebracht habt! Es war uns eine Ehre, ein kleines Kapitel zum Epos beigetragen zu haben.
    Seid jederzeit für eine Rast auf einer Runde, oder als Brevet-Kontrolle bei uns willkommen, auch bei Sonnenschein.

  8. Thanks for organizing the event, I stopped at 66km Joachimsthal, Michen, after the rear derailleur broken during a small climb. Next time should double check the limit screws before riding in cold weather.

  9. Ausfahrt aus Oderberg.
    Graupelschauer.
    Ein Regenbogen, der vor mir aus dem Hang zu wachsen schien und gleich wieder weg war.
    Diese schöne Straße bei diesem speziellen Wetter zu fahren, das war ein besonderer Moment, für den hat sich das ganze Fluchen davor und danach gelohnt.

    Vielen Dank an die Orga und an Benno + Hausgemeinschaft!

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