Mein erstes Bevet

Die Brevet-Saison ist in vollem Gange, aber vielleicht kommt es für Einige noch rechtzeitig: Ein Text mit Hinweisen und Tipps für ihr erstes Brevet bei ARA Berlin-Brandenburg. Der Text bezieht sich hauptsächlich auf 200er und 300er Brevets, bei denen man abends wieder im Ziel sein wird. Auch der Ablauf bei Start und Zielankunft wird kurz beschrieben. Vielen Dank an Eva für’s Mitschreiben! Bei weiteren Fragen gibt es die FAQ-Seite. Falls dann noch Fragen offen bleiben, meldet Euch über das Kontaktformular.

Gedanken zum 400er 2025 und Vollmond

Ich durfte den diesjährigen 400er bereits Probe fahren. Was mir dabei aufgefallen ist:
400km können sehr lang werden, besonders, wenn man alleine unterwegs ist.
Meißen ist aber ein lohnendes Ziel, auch wenn der Weg dahin stellenweise anstrengend sein kann.
Oft wird es vorteilhaft sein, in einer passenden Gruppe zu fahren, gerade bei Wind sind die weiten Landschaften und endlosen Straßen kräfteraubend, vor allem auch mental. Viele Höhenmeter merkt man nur daran, dass man etwas langsamer unterwegs ist, „richtige Berge“ gibt es fast gar nicht. Die Straßenqualität ist fast durchgehend gut (nach Brandenburger Maßstab), in Groß Köris gibt es ein nennenswertes Kopsteinpflasterstück, irgendwo auch ein Stück Plattenweg… Autoverkehr war (zumindest bei Dienstag-Morgen-Start) kein Thema. Allerdings habe ich auch oft Radwege genutzt, wenn sie nutzbar waren. Nachts, auf dem Rückweg, ist man sowieso stundenlang alleine.


Der Blick von der Elbbrücke auf die Meißener Albrechtsburg ist eine starker Kontrast zu der mitunter reizarmen Anfahrt und motiviert unheimlich.
Hinter Meißen fahren wir bewusst konsequent den Elberadweg, obwohl der Asphalt hin und wieder durch Pflaster unterbrochen ist. Wunderschöne Blicke über das Elbtal und viele Einkehrmöglichkeiten haben zumindest meine Stimmung deutlich aufgehellt. Bei zu viel Fußgängerverkehr kann man auch die Straße benutzen (das stellen wir an dieser Stelle frei; km207 bis km226), ich fand Fußgänger und Elbeblick angenehmer als Autos.
Ich war ca. 19:30 Uhr in Bad Liebenwerda (km255), dort hatten ein Imbiss und die Tanke noch auf, und man sollte sich spätestens hier gut für die Nacht versorgen. Nach Bad Liebenwerda kommt für sehr lange Zeit (100km) nichts mehr auf dem Track. Die Kontrolle bei Schloss Wiepersdorf (km305) ist nur für das Kontrollfoto gut, sonst ist da nichts.
Meinen nächsten Kaffee habe ich erst in Trebbin (km355) an der Tanke bekommen, die mich aber auch nicht reingelassen hat. Bei 3 Grad, nachts halb zwei etwas schade.
Ab Fröhden (km318) führt der Track über den Fläming Skate. Stellenweise geht es ziemlich hin und her, so dass man im Dunkeln sehr aufmerksam sein muss, um die Abzweige nicht zu verpassen. Eine gute Beleuchtung (und Kopflampe) hilft sicherlich auf diesem finsteren Streckenabschnitt. Eventuell ist es einfacher, wenn man bei km329 links auf die Straße (K7126) wechselt und auf dieser bis Luckenwalde (km337) fährt. In diesem Fall wird die Abweichung vom Track erlaubt.
Auch die Tanke an der Spinnerbrücke (km387) hat mich nicht reingelassen, aber dafür hat der Kaffee dort schlappe 5,20€ gekostet. Die Einfahrt nach Berlin war gegen 3:00 Uhr ein Traum, kaum Verkehr, viele Ampeln noch aus. Und im Amstel House war die Kaffemaschine schon heiß!

Im Rennrad-Forum bin ich auf eine interessante Seite (https://onroutemap.de/) gestoßen, mit der man sich Versorgungsmöglichkeiten entlang eines GPX-Tracks anzeigen lassen kann. Hier der Link mit unserem 400er-Track. Man kann nach diversen Kategorien (Wasser, Tanke, Bäcker) filtern. Natürlich muss man Öffnungszeiten beachten, aber die verzeichneten Friedhöfe für die Wasserversorgung sind sehr hilfreich.

Also, befasst euch vorher mit dem Track und plant Eure Versorgung gründlich. Geht davon aus, dass man auf dem Rückweg kaum Gelegenheit hat, sich aufzuwärmen. 400 Kilometer sind kein 200er, fahrt mit entsprechender Gelassenheit, dann wird es wieder ein ganz besonderes Abenteuer!

Und zum Warmfahren kann gern die nächste Vollmondfahrt am 12.5.2025 genutzt werden.

Es geht mal wieder durch Potsdam Richtung Schwielowsee. Treffpunkt ist, wie gewohnt, 19:00 Uhr am S-Bhf. Grunewald. Eine Anmeldung ist nicht nötig, um so spannender ist, wie viele Leute zusammenkommen. von 1 bis 25 war schon alles da.

Die Strecke ist ca. 80 km lang. Am Neuen Palais, bei km 60 ist traditionell kurze Bier/Rauch/Verschnaufpause (Getränk selber mitbringen!).

Download file: Richtung-Schwielowsee.gpx

Bilder vom 2. 300er 2025

Glückwunsch an alle, die die 300km am Sonnabend unter die Räder genommen haben. Es gibt wieder einige Fotos von Mitfahrern.

Hier ein Link zu den Bildern von Jan-Oliver.

©Jan-Oliver Kunze

Und ein Filmchen von Stephan gibt es hier.

Rübezahl Preride

Inzwischen haben schon mehrere Leute ihr Interesse an der Rübezahlrunde und dem diesjährigen Streckentest bekundet. Deshalb habe ich alles, was mir dazu einfällt auf der Seite Rübezahl zusammengeschrieben. Dort kann man auch die Kommentarfunktion für Fragen und Hinweise nutzen.

Der Preride wird am 6. Juli 2025 um 16:00 Uhr im Amstel House starten. Der Start am Sonntag nachmittag hat die Vorteile, dass es stadtauswärts hoffentlich etwas ruhiger ist, dass wir noch im Hellen durch den Spreewald kommen, die etwas monotoneren Abschnitte in der Lausitz im dunkeln durchqueren und dass man für PBP schon mal den Abendstart üben kann.

Für die 1200km gilt ein Zeitlimit von 90 Stunden, das bedeutet, dass wir am Donnerstag, den 10. Juli gegen 10:00 Uhr wieder im Ziel sein wollen. Also ist zu empfehlen, die komplette Woche freizunehmen, dann hat man noch 3 Tage Puffer zum Ankommen und Erholen.

Eine offizielle Anmeldung gibt es nicht, wenn jemand Interesse hat mitzufahren, kann er/sie eine Mail schreiben oder das Kontaktformular nutzen. Dann bekommen wir einen ungefähren Überblick, wie groß das Peloton wird. Es ist eine Starterliste eingerichtet, wenn dort jemand NICHT erscheinen möchte, bitte mitteilen. Bei Bedarf können wir eine WhatsApp-Gruppe einrichten, dann gebt bitte Eure Tel.Nummer mit an.

Interessenten, die an anderen Terminen fahren wollen, steht es natürlich frei, den Track runterzuladen und zu nutzen. Ich bin für alle Kommentare und Hinweise zur Strecke dankbar. Bestimmt habe ich bei der Planung noch nicht alle Macken gefunden.

Insbesondere interessiert momentan:
– ab km324 die Straße 14 oder westlich Gravel?
– wie empfindet Ihr den Anstieg auf der 44 ab km551 verkehrstechnisch (letztes Jahr war nachmittags nicht viel los)?
– Ortsdurchfahrt durch Hradec Kralove ok?
– Senftenberg Bahnhofstraße frei/offen?

Die geplanten Kontrollen mit den entsprechenden Zeiten gibt es hier. Da kann man schon etwas planen, wann man wo sein müsste/könnte. In Ebrevet habe ich das als Test-Brevet angelegt, wer will kann das nutzen. Für mich wäre das interessant, um zu sehen, wer wann wo ist (wegen Verkehr, Versorgung, Nachtpause…)

Und zu guter Letzt noch: Falls Ihr es jetzt für eine super Idee haltet, das im Sommer mitzufahren, es wird streckenweise ziemlich hart, Ihr werdet womöglich über die Straßen, den Verkehr, die Berge, die Kälte/Hitze den Streckenplaner fluchen. Dann bitte immer daran denken, Ihr macht das komplett freiwillig und wolltet das unbedingt so. Ihr seid auf einer privaten Ausfahrt und solltet in jedem Fall in der Lage sein, die Strecke ohne fremde Hilfe zu bewältigen.

Kommentare und Hinweise bitte unter der Rübezahl-Seite.

Erster 300er 2025, Rückblick

Und wieder ist ein tolles Brevet zu Ende gegangen. Wir hoffen, alle sind gesund geblieben und haben das Ziel wohlbehalten erreicht. Das Wetter war ganz passabel, auch wenn der Wind (wie immer) etwas anstrengend war.

Highlight war die, auch für mich überraschende, 2km-Gravel-Passage zwischen Usadel und Neuhof. Etwas ungewohnt aber wunderschön. Der wellige Teil von Penzlin bis hinter Feldberg war zwar teilweise anstrengend, aber landschaftlich ein Traum. Auch der Bahntrassenradweg auf dem Rückweg war toll, super zu fahren und meditativ, fast ohne zu lenken. So viel „Hölle“ war gar nicht, glaube ich. Hat Ingo fein gemacht, können wir so wiederholen.

Es kam zu etwas Verwirrung, weil einige Teilnehmer einen abweichenden Track benutzt haben. Dazu folgendes: Der einzig gültige Track ist der, den Ingo/ARA Berlin Brandenburg im Vorfeld des Brevets verschickt! Nach Gesprächen im Amstel beim Zielbier wurde klar, woher die verschiedenen Varianten gekommen sein können.

Einige Teilnehmer laden wohl den Track zu Komoot hoch, dabei darf man natürlich nicht „Route an bekannte Wege anpassen“ auswählen. In dem Fall macht Komoot sonstwas mit dem Track und routet teilweise neu.

Für weitere Missverständnisse hat wohl auch die GPX-Datei mit den Kontrollpunkten gesorgt, die ich im letzten Blogpost zur Verfügung gestellt habe. Diese ist dazu gedacht, ZUSÄTZLICH zum Track auf das Navi geladen zu werden. Dann sieht man die genaue Position der Kontrollpunkte und fährt nicht vorbei. Offensichtlich haben Einige, wissentlich oder unwissentlich, aus diesen Punkten eine Route generiert. Diese hat natürlich wenig mit dem offiziellen Track zu tun.

Viele Worte, kurz zusammengefasst: Der vom Organisator vorgegebene Track ist bindend. Siehe dazu auch das Reglement von ARA Deutschland https://audax-randonneure.de/allgemeines/reglement

… Die Fahrer müssen auf der Strecke bleiben. Wenn ein Fahrer die Strecke verlässt, muss er an der gleichen Stelle wieder auf die Strecke zurückkehren, bevor er weiterfährt, d. h. es gibt keine Abkürzungen oder Umwege…

Weitere Themen, die aufgefallen sind: An einigen Kontrollen sah man deutlich, dass eine Horde Radfahrer eingefallen ist. Bananenschalen und Verpackungen kann man in Mülleimer schmeißen, leere Pfandflaschen muss man auch nicht da liegen lassen, wo sie einem aus der Hand fallen. An Tankstellen bitte wieder reinbringen, im Supermarkt am Pfandautomat oder am Mülleimer ordentlich abstellen. Wir wollen einen guten Eindruck hinterlassen.

Bei einem 300er kommen die meisten Teilnehmerinnen in die Dämmerung. Macht bitte rechtzeitig Euer Licht an und zieht die Warnwesten über. Das erhöht wirklich die Sichtbarkeit und Sicherheit, vor allem auch in und um Berlin. Auch dazu gibt es eindeutige Regeln:

Bei Nachtfahrten und schlechter Sicht gilt folgendes

  • die Räder sind mit einer StVZO-konformen Front- und Rückbeleuchtung auszustatten.
  • Die Organisatoren verweigern jedem Teilnehmer den Start, dessen Beleuchtung nicht regelkonform ist. 
  • Die Beleuchtung muss von der Abenddämmerung bis zur Morgendämmerung und bei schlechten Sichtverhältnissen (Regen, Nebel usw.) auch tagsüber eingeschaltet sein. Jeder Fahrer, egal ob er in einer Gruppe oder allein fährt, muss diese Vorschrift in vollem Umfang einhalten. Jeder muss sein Licht benutzen! 
  • Rücklichter müssen leuchtend eingeschaltet sein und dürfen nicht blinken. 
  • Alle Fahrer müssen reflektierende Kleidung tragen, die vorne und hinten deutlich reflektierendes Material aufweist und nach EN 17353 zertifiziert ist.
  • Jede festgestellte Zuwiderhandlung dieser Regel führt zur sofortigen Disqualifikation

Auch rote Ampeln und die anderen lästigen Verkehrsregeln sind ausnahmslos zu beachten, aber das wissen ja sowieso alle😉.

Und zu guter Letzt ein Link zu Michas Fotos und Filmchen.

Falls noch jemand einen Link zu seinen Fotos teilen möchte, her damit!